Apollon, lat. Apollo, auch Phoibos, der schöne, junge griechische Gott des Lichts, auch mit dem Sonnengott Helios gleichgesetzt, Sohn des Zeus und der Leto, Zwillingsbruder der Artemis, auf Delos geboren.
Als Gott der Weissagung verlieh er den Menschen, z. B. Kassandra, die gleiche Gabe. Er tötete den Drachen Phyton bei Delphi und richtete dort sein Heiligtum ein. Seine von ihm inspirierte Priesterin, die Pythia, gab Weissagungen (Orakel). Als der bedeutendste Orakelgott besaß Apollon viele Orakelstätten in Griechenland und Kleinasien. Apollon war der Gott der Ordnung und Klarheit, des geistigen Lebens und der Künste, besonders der Musik und des Gesangs, daher oft mit der Leier dargestellt, die er von Hermes erhielt.
Apollon Musagetes (= Musenführer) war Herr der neun Musen. Er bestrafte den Satyr Marsyas, der sich mit ihm im Flötenspiel im musikalischen Wettstreit maß. Nach seinem Sieg zog er Marsyas bei lebendigem Leibe die Haut ab. Sein Blut wurde zum Fluß gleichnamigen Namens. Die Schindung des Marsyas wurde besonders in der Malerei dargestellt (Tintoretto, Rubens, Tiepolo).
Apollon galt weiter als Gott
der Heilkunst. Sein Sohn von Koronis ist der Heilgott Asklepios. Noch heute
schwören angehende Ärzte den Eid des Hippokrates auf Apollon, Asklepios, Panakeia
und Hygieia.
Apollonstatue, sog. Kuros (griech. „Jüngling“), archäologische Bezeichnung des freiplastisch gearbeiteten frühen Menschenbildes, das sich in Anlehnung an orientalische Typen im 7./6. Jh. zu monumentaler Größe erhob. Originalbronze-Statue Höhe 1,95 m, gefunden 1959 in der Hafenstadt Piräus, datiert auf 575 v. Chr., Exponat des Museums in Piräus.
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